Beauty & Style,

Schönheits-OPs nehmen zu – mehr Männer unterm Skalpell

München – Immer mehr Menschen legen sich in der Hoffnung unters Messer, nach einer OP besser auszusehen.

Die Zahl der Schönheitsoperationen und ästhetischen Eingriffe stieg im vergangenen Jahr um gut neun Prozent, wie eine Ärztebefragung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (
VDÄPC) ergab. Vor allem Männer über 50 gehen demnach häufiger zum Chirurgen.

«Wir haben eine Verdoppelung der operativen Eingriffe bei den Männern», sagte der VDÄPC-Präsident Dennis von Heimburg bei einem Treffen der Gesellschaft in München. Dazu zählen Dinge wie Oberlidstraffung, Fettabsaugung, Nasenkorrektur, Gesichtslifting, Bauch- und Oberschenkelstraffung.

Einen großen Anteil an der Zunahme haben zudem Brustoperationen bei Frauen. Oft gehe es nicht um größere Brüste, sondern eine andere Form, hieß es. Frauen unterzögen sich zudem öfter Faltenbehandlungen. Ganz vorne auf der Liste stehen vor allem bei den Jüngeren auch Lippenkorrekturen – nach Vorbildern aus Internet und sozialen Medien.

Gefragt sind der VDÄPC zufolge derzeit auch hochstehende Augenbrauen. «Es ist immer die gleiche Augenbrauenform, immer die gleiche Lippenschminke», sagte der Kongresspräsident Hisham Fansa. Die Realität spiegelten die als Vorbild genommenen Fotos oft nicht wider: Es gebe zum Beispiel Programme, die automatisch die Augenbrauen höher stellten. Viele brächten Vorlagen mit in die Praxis, Bilder von Prominenten oder bearbeitete Selfies. Bei unter 18-Jährigen nähmen die Ärzte grundsätzlich keine Eingriffe der Optik halber vor.

Ein Trend, der in Amerika bereits zu Todesfällen führte, hat sich in Deutschland demnach – bisher – nicht durchgesetzt: Beim sogenannten Brazilian Butt Lifting wird Fett aus anderen Körperteilen in den Po gespritzt. Vorbild sind Prominente wie Kim Kardashian, die mit ausladenden Hinterteilen ein neues Schönheitsideal setzten. «Das ist in Südamerika und Südeuropa sehr angesagt», sagte Fansa. «Die Todesrate ist mit eins zu 3000 unsäglich hoch.»

Fotocredits: Oliver Berg
(dpa)

(dpa)
0

writer

The author didnt add any Information to his profile yet